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Der Kauf von alten Kameras und Objektiven über Online-Kleinanzeigenportale wie DealPlatz.de kann eine faszinierende Möglichkeit sein, einzigartige Stücke zu finden, Geld zu sparen oder in die Welt der analogen Fotografie einzutauchen. Doch der Kauf von gebrauchten Geräten birgt auch Risiken. Gerade bei älteren Modellen ist die Funktionsfähigkeit nicht immer gewährleistet. Mit der richtigen Vorgehensweise können Sie jedoch viele potenzielle Probleme erkennen, bevor Sie zuschlagen.

Warum alte Kameras und Objektive kaufen?

Bevor wir ins Detail gehen, kurz die Vorteile, die den Aufwand der Prüfung lohnenswert machen:

Charakter und Ästhetik: Alte Kameras haben oft eine einzigartige Haptik und Optik, die moderne Digitalkameras nicht bieten können.
Lernkurve und Wertschätzung: Der Umgang mit einer analogen Kamera lehrt Geduld und Präzision.
Sammlerwert: Viele alte Modelle sind begehrte Sammlerstücke, deren Wert mit der Zeit steigen kann.
Optische Qualität: Zahlreiche alte Objektive, insbesondere Festbrennweiten, sind für ihre einzigartige Bildästhetik und Schärfe bekannt – oft zu einem Bruchteil des Preises neuer Optiken.
Nachhaltigkeit: Gebraucht kaufen ist immer besser für die Umwelt!

Die Generalprobe: Was Sie vor dem Kauf prüfen sollten

Im Idealfall können Sie das Gerät persönlich in Augenschein nehmen. Nehmen Sie sich dafür ausreichend Zeit und seien Sie penibel.

1. Äußerer Zustand und Gehäuse

Allgemeiner Eindruck: Sieht die Kamera oder das Objektiv gepflegt aus? Starke Gebrauchsspuren sind normal, aber große Dellen, tiefe Kratzer oder fehlende Teile sind Warnsignale.
Gehäuse: Überprüfen Sie das Gehäuse auf Risse, Brüche oder Verformungen. Bei Kameras: Lässt sich die Rückwand/Filmklappe sauber öffnen und schließen? Rastet sie sicher ein?
Bedienelemente: Drehen und drücken Sie alle Knöpfe, Rädchen und Hebel. Fühlen sie sich fest an? Haken sie nicht?
Batteriefach: Öffnen Sie das Batteriefach. Ist es sauber und trocken? Sind die Kontakte korrodiert? Korrosion ist ein klares Zeichen für ausgelaufene Batterien und kann auf größere Schäden hinweisen.

2. Objektiv: Das Auge der Kamera

Das Objektiv ist entscheidend für die Bildqualität. Prüfen Sie es gründlich!

Linsen: Leuchten Sie mit einer kleinen Taschenlampe durch die Front- und Rücklinse. Achten Sie auf:
- Kratzer: Kleine Putzspuren sind oft unproblematisch, tiefe Kratzer beeinträchtigen die Bildqualität.
- Pilz (Fungus): Sieht aus wie feine spinnennetzartige Strukturen oder Flecken im Inneren der Linse. Vorsicht! Pilz kann sich ausbreiten und die Vergütung der Linsen zerstören. Objektive mit Pilz sollten Sie meiden, es sei denn, Sie sind Experte für die Reinigung.
- Dunst/Schleier (Haze): Ein milchiger, trüber Belag im Inneren der Linse. Kann durch ausgegaste Schmiermittel entstehen und die Kontraste stark mindern.
- Staub/Partikel: Kleine Staubpartikel im Inneren sind meist kein Problem für die Bildqualität, größere Einschlüsse können jedoch sichtbar werden.
Blendenlamellen: Betätigen Sie den Blendenring (falls vorhanden). Die Lamellen sollten sich schnell und gleichmäßig öffnen und schließen. Sie dürfen nicht verölt oder verklebt sein (erkennbar an langsamer Reaktion oder unregelmäßiger Form).
Fokusring: Drehen Sie den Fokusring. Er sollte sich geschmeidig und ohne Spiel bewegen. Achten Sie auf Geräusche oder Widerstände.
Zoomring (falls Zoomobjektiv): Analog zum Fokusring sollte sich auch der Zoomring leicht und gleichmäßig bewegen.
Bajonett: Prüfen Sie das Bajonett auf Beschädigungen. Lässt sich das Objektiv sauber an- und absetzen? Rastet es sicher ein?

3. Kamera-Body: Das Herzstück

Bei analogen Spiegelreflexkameras (SLR):

Spiegel: Prüfen Sie den Spiegel im Inneren des Gehäuses. Er sollte sauber und unbeschädigt sein.
Verschluss: Spannen Sie den Verschluss (oft durch Filmtransporthebel oder Auslöser) und lösen Sie ihn aus. Tun Sie dies bei verschiedenen Verschlusszeiten. Die Zeiten sollten plausibel klingen (kurze Zeiten schnell, lange Zeiten länger). Bei sehr alten Kameras können lange Zeiten kleben oder der Verschluss ungleichmäßig laufen. Bei Schlitzverschlüssen können auch sichtbare Wellen oder Lücken auftreten, wenn man ihn durch die offene Rückwand gegen Licht betrachtet.
Filmtransport: Wenn ein Film eingelegt wäre, sollte der Transporthebel den Film gleichmäßig weitertransportieren und blockieren, sobald das nächste Bild erreicht ist. Bei Kameras mit motorischem Transport prüfen Sie das Motorgeräusch.
Belichtungsmesser: Wenn die Kamera einen eingebauten Belichtungsmesser hat, prüfen Sie dessen Funktion. Zeigt er bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen plausible Werte an? Bewegt sich die Nadel/Anzeige? (Benötigt oft eine Batterie!)
Sucher: Schauen Sie durch den Sucher. Ist er sauber? Sind die Messfelder (z.B. für Fokus) klar sichtbar?
Dichtungen (Light Seals): An der Filmklappe und oft auch am Spiegelkasten gibt es Lichtdichtungen aus Schaumstoff. Sind diese intakt oder bröselig? Poröse Dichtungen können zu Lichteinfall und ruinierten Filmen führen. Ein Austausch ist meist günstig, aber ein Indikator für den Wartungszustand der Kamera.

Bei analogen Kompaktkameras:

Autofokus: Funktioniert der Autofokus? Fokussiert die Kamera auf verschiedene Entfernungen?
Blitz: Zündet der Blitz? Laden Sie ihn auf und lösen Sie ihn aus.
Motorischer Filmtransport: Hören Sie, ob der Motor sauber läuft.
Linse: Fährt die Linse sauber aus und ein?

4. Zubehör und Batterien

Batterien: Viele alte Kameras benötigen spezielle Batterien. Fragen Sie den Verkäufer, welche Batterien verwendet werden und ob er diese ggf. zum Testen einlegen kann. Einige Kameras (z.B. mit Quecksilberbatterien) benötigen Adapter oder angepasste Belichtungsmesser.
Zubehör: Ist eine passende Gegenlichtblende, ein Deckel oder eine Tasche dabei?

Was tun, wenn etwas nicht funktioniert?

Kleinere Mängel: Oberflächliche Kratzer, fehlende Augenmuschel oder leichte Staubeinschlüsse im Objektiv können Sie ggf. akzeptieren und den Preis drücken.
Mittlere Mängel: Eine defekte Lichtdichtung oder eine leicht klemmende Blende kann von einem Fachmann repariert werden. Kalkulieren Sie die Kosten in den Kaufpreis ein.
Schwere Mängel: Pilzbefall im Objektiv, ein defekter Verschluss oder starke Korrosion im Batteriefach sind oft ein K.O.-Kriterium, es sei denn, der Preis ist extrem niedrig und Sie wollen das Gerät als Ersatzteilspender nutzen.

Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Wenn Sie keine Erfahrung mit Reparaturen haben, kaufen Sie keine „Bastlerware“, es sei denn, Sie bekommen sie geschenkt oder als reines Deko-Objekt.

Mit Geduld zum Traumstück

Der Kauf von alten Kameras und Objektiven über Kleinanzeigen ist eine wunderbare Möglichkeit, Schätze zu entdecken. Nehmen Sie sich Zeit für die Prüfung, scheuen Sie sich nicht, detaillierte Fragen zu stellen und wenn möglich, treffen Sie sich persönlich zur Begutachtung. Mit einem kritischen Blick und etwas Vorwissen können Sie Fehlkäufe vermeiden und bald stolzer Besitzer eines Stücks Fotogeschichte sein.

Und das Beste daran: Die Kleinanzeigenplattform DealPlatz.de bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Inserate kostenlos zu schalten! Finden Sie dort nicht nur Ihre nächste Kamera, sondern verkaufen Sie auch Ihre nicht mehr benötigten Fotoartikel ganz einfach und ohne Gebühren. Viel Erfolg beim Suchen und Finden!

Alte Kameras und Objektive auf Kleinanzeigen kaufen: So prüfen Sie die Funktionsfähigkeit